Evangelische Kirche Baumholder

Architekturpreis 2012

In der Kategorie Kirchenraum geht der Architekturpreis an die neu gestaltete Evangelische  Kirche Baumholder.

Gelungenes Multifunktionskonzept: die neu gestaltete Evangelische Kirche Baumholder.

Kategorie Kirchenraum: Neugestaltung Evangelische Kirche Baumholder, Bauherrin: Evangelische Kirchengemeinde Baumholder, Architekt: Heinrich Lessing, Mainz, Architekt BDA. Die Würdigung der Jury:

„Die Evangelische Kirchengemeinde Baumholder stand vor der Herausforderung, ihren Gebäudebestand reduzieren zu müssen. Dem noch verbliebenen Kirchengebäude aus dem Jahr 1750 sollte folglich eine Mehrfachnutzung zugewiesen werden. Die Lösung bestand darin, das Gemeindezentrum in den Kirchenraum zu integrieren, was auch zu einer Neubelebung der Gemeindeaktivitäten geführt hat.

Die Jury lobt insbesondere die gelungene Dreifachzonierung des Kirchenschiffs in eine Wochentagskapelle, einen neu eingefügten Gemeindesaal und den eigentlichen Kirchenraum. Bei Bedarf können alle drei Räume miteinander verbunden oder aber mittels Schiebeelementen voneinander getrennt werden. Die Empore mit Orgel über dem Gemeindesaal ist vom Hauptkirchenraum über Treppen erreichbar und rückseitig durch Glaselemente von der angrenzenden Kapelle separiert. Alle drei Funktionsbereiche sind so zusätzlich energetisch singulär nutzbar, was den Energiepreisen zukünftig Rechnung trägt. Der barrierefreie Zugang, eine behindertengerechte WC-Anlage sowie eine Miniküche runden das gelungene Multifunktionskonzept ab, das vielfältige Nutzungsmöglichkeiten und überraschende Raumeindrücke bietet.

Insgesamt kann diese Baumaßnahme als Vorbild für weitere, zukünftig anstehende Umnutzungskonzepte im Rahmen von Gebäudekonzentrationen angesehen werden.“

m Originalbild von links: Annette Paul und Johannes Kister von der Jury, Bürgermeister Peter Lang, Joachim Hieß, Pfarrer Burkard Zill, Heinirch Lessing und Präses Nikolaus Schneider.

Die 1750 erbaute Evangelische Kirche Baumholder ermöglicht heute eine Dreifachnutzung, je nach Bedarf könnten die drei Bereiche zusammengeschaltet werden, erläuterte Architektin und Jurymitglied Annette Paul bei der Preisverleihung. Das Projekt sei „Vorbild für andere Gemeinden mit ähnlichen Problemstellungen“.