Jesus-Christus-Kirche Duisburg

Architekturpreis 2012

In der Kategorie Kirchenraum geht der Architekturpreis an die renovierte Jesus-Christus-Kirche in Duisburg.

Gekonnte Interventionen: In der Kategorie Kirchenraum geht der Architekturpreis 2012 an die Jesus-Christus-Kirche in Duisburg.

Kategorie Kirchenraum: Jesus-Christus-Kirche, Duisburg, Bauherrin: Evangelische Gemeinde Trinitatis, Architekt: Kastner Pichler Architekten, Köln. Die Würdigung der Jury:

„Ein überwältigender Raum, der aufgrund des Äußeren so nicht einzuordnen ist. Worin besteht die Magie des Raumes, der ästhetisch aus einer anderen Zeit zu stammen scheint und doch außerordentlich authentisch wirkt. Was ist Bestand, was ist hinzugefügt, erneuert, überhöht, man kann es schwer trennen. Darin besteht die besondere Leistung der Renovierung, die dem Bestandsbau mit wenigen, aber gekonnten Interventionen eine schlagende Strahlkraft verleiht. Die leicht dissonanten Farben, Materialkontraste und die präsente Lichtführung spielen zu etwas überzeugend Neuem zusammen. Darin liegt auch eine Botschaft des Projektes, dass für viele Kirchen der 70er und 80er Jahre durch gezielte und durchaus sparsame Eingriffe ein neues ästhetisches Wiedererwachen möglich ist. Dass sich dies lohnt, zeigt das Projekt exemplarisch auf.“

Architekturpreisübergabe durch Präses Nikolaus Schneider (r.) an die Jesus-Christus-Kirche Duisburg.

Die außen nur mit „beschränkter Anziehungskraft“ ausgestattete Kirche sei innen eine wirkliche Überraschung, eine Sensation, sagte Prof. Johannes Kister bei der Verleihung des Architekturpreises. Durch wenige Eingriffe sei eine neue ästhetische Präsenz entstanden, ein „Wow-Effekt“.

Dass mehrere Gemeindevertreter zur Preisübergabe Bauhelm trugen, war eine Erinnerung daran, dass insgesamt 50 ehrenamtliche Gemeindeglieder mit Hand angelegt haben. Sie haben u.a. die 1154 Fensterchen der Jesus-Christus-Kirche zum Schluss gesäubert.