Architekturpreis 2018

Zur Verleihung des Architekturpreises 2018 erscheint eine Dokumentation. Sie steht hier zum Download bereit.

 

 

Liebe Leserin, lieber Leser,

bereits zum dritten Mal lobte die Evangelische Kirche im Rheinland ihren Architekturpreis aus, der alle drei Jahre in den drei Kategorien „Kirche“, „Gemeindehaus“ und „Künstlerische Ausstattung“ verliehen wird. Erneut haben sich zahlreiche Gemeinden mit ihren Projekten, die in den letzten drei Jahren fertig gestellt worden sind, beworben. Die Fachjury zeigte sich beeindruckt von der hohen gestalterischen Qualität vieler Beiträge. Bei den Besichtigungen der Projekte vor Ort wurde aber auch immer wieder deutlich, mit wie viel Mut, Ausdauer und Kreativität die rheinischen Gemeinden ihre Baumaßnah- men angehen und sich somit vorbildlich den anstehenden Aufgaben stellen – und dies bei durchaus schwieriger werdenden Rahmenbedingungen. Zahlreiche Gemeinden konsolidieren ihren Gebäudebe- stand, „setzen sich kleiner“ und bringen die Konzepte ihrer inhaltlichen Arbeit mit der dazu passen- den Gebäudehülle in Einklang. Gerade aus den notwendigen Strukturveränderungen heraus entsteht erstaunlich viel Neues!

 

Preisträger in der Kategorie Kirchenraum (links: Christuskirche Köln, Foto: ekir / Axel Hartmann) und Gemeindehaus (rechts: Gemeindezentrum St. Tönis, Foto: ekir / Fabian Linden)

 

Aber auch die bereits vorhandenen Gebäude können wieder in neuem Glanz erstrahlen, wenn mit dem richtigen Konzept und einem guten Entwurf ein Umbau, eine Instandsetzung oder eine Ergänzung mit künstlerischer Ausstattung erfolgt. Gerade der Umgang mit dem Gebäudebestand aus der Zeit nach dem 2. Weltkrieg stellt eine große Herausforderung dar, auf die überzeugende Antworten gefunden werden müssen. Die Jury des diesjährigen Architekturpreises hat daher zwei Projekte mit Sonderpreisen für gelungene Denkmalpflege ausgezeichnet.

Erstmals bestand in diesem Jahr die Möglichkeit, neben der Fachjury auch das Publikum votieren zu lassen. Während der Ausstellung im Landeskirchenamt konnten alle Gäste und Mitarbeitenden per Postkarte abstimmen, welches Projekt am besten gefällt. Dieses Projekt wurde mit dem zusätzlichen Publikumspreis ausgezeichnet.

 

Preisträger in der Kategorie Künstlerische Ausstattung: Dorfkirche in Ohlweiler (Foto: ekir / Sven Biernath)

 

Es zeigt sich, dass in den rheinischen Kirchengemeinden ein hohes Maß an Bewusstsein dafür da ist, dass der uns verbleibende Gebäudebestand einladend und freundlich gestaltet sein sollte, um unsere christliche Botschaft auch überzeugend vermitteln zu können. Aus diesem Grund werden mit dem Architekturpreis auch nicht nur die Entwürfe der Architektinnen und Architekten oder Künstlerinnen und Künstler ausgezeichnet, sondern es werden ausdrücklich auch die Gemeinden als die Bauherrin- nen dieser Projekte mit ihm gewürdigt. Beide – Bauherrinnen und Entwurfsverfassende – können zu Recht stolz auf die Ergebnisse sein! Wir hoffen, dass diese Dokumentation dazu beiträgt, auch anderen Kirchengemeinden Anregung zu geben und Mut zu machen, sich den anstehenden Gebäudefragen zu stellen und rechtzeitig richtungsweisende Entscheidungen zu treffen.

Ein herzliches Dankeschön an alle, die sich an der Auslobung beteiligt und zum Entstehen dieser Dokumentation beigetragen haben! Ausdrücklich bedanke ich mich auch bei den Mitgliedern des Preisgerich- tes für die engagierte und konstruktive Diskussion.

Viel Freude bei der Lektüre dieser Dokumentation und Inspiration für die eigenen Projekte wünscht

Gudrun Gotthardt
Leitende Baudirektorin der Evangelischen Kirche im Rheinland

Düsseldorf im April 2019