Nach der Renovierung und Umgestaltung der Heilandkirche, einem Spätwerk von Otto Bartning, wurde die technisch und klanglich sanierungsbedürftige Orgel durch ein neues Instrument ersetzt.
Die neue Späth-Orgel bildet mit dem Kirchraum eine gestalterische in sich schlüssige Einheit. Der neue Zeitgeist des Orgelprospektes passt sich fließend in den Stil der 50er Jahre ein. In die Lamellenstruktur des Orgelprospektes sind die Orgelpfeifen wie eine Klangkurve integriertet- die 1.400 Pfeifen fügen sich zu einer Klangwolke zusammen. Die filigrane Ausbildung der kaum sichtbaren Verbindung vom Spieltisch zu dem darüberliegenden, schwebend wirkenden Orgelprospekt, wird besonders gewürdigt. Dieser verglaste Trakturschacht wird durch die dahinterliegende Bleiverglasung in buntes Licht getaucht. Die Jury ist von der gestalterischen Qualität und der im Detail hervorragend ausgeführten Leistung überzeugt.
Die gute Zusammenarbeit der Architekten, der Orgelbaufirma und des Orgelausschusses haben diesen Orgelneubau in besonderer Weise geprägt und sind in jeder Hinsicht beispielgebend.
