Bei dem Begegnungshaus am Markt in Goch handelt es sich um einen Ersatzbau für ein nicht mehr funktionales und kaum barrierefrei umzurüstendes Gemeindehaus der 1950er Jahre an gleicher Stelle. Der Gemeinde gelingt es hier sehr überzeugend, sich in direkter Verbindung zur historischen Kirche, am zentralen Marktplatz mit einladenden und gast-freundlichen Räumen neu zu positionieren. Dabei wird das Haus bewusst „Begegnungshaus“ benannt und für Nutzungen weit über die eines klassischen Gemeindehauses hinausgehend geöffnet. Aus diesem Grund konnten Fördermittel des Landes erschlossen werden, die eine Finanzierung zu 90 % ermöglichten.
Der entwurfsleitende Gedanke der „Verbindung“ wird eindrücklich spürbar, insbesondere in den lichtdurchfluteten Räumen des Erdgeschosses, die den Marktplatz mit dem Gemeindegarten im rückwärtigen Bereich verknüpft. Beispielgebend an diesem Projekt ist die Konzentration der unterschiedlichen Nutzungen (Gemeinderäume, Kirche, Büro, Jugendhaus) an einer prominenten Stelle bei gleichzeitiger Öffnung für die Menschen im Quartier. Weitsichtig gedacht ist außerdem das Nachhaltigkeits-Konzept mit Erdwärmepumpe, das nicht nur klimafreundlich, sondern auch wirtschaftlich punkten kann.
