Willkommenskirche in Overath

Willkommenskirche Overath, Foto: ekir.de | Stefan Josef Müller

Aus der Stadt führt ein kleiner Fußweg über viele Stufen den Hang hinauf auf den Kirchplatz. Die mit schwarzem Holz verkleidete und mit dunklem Schiefer gedeckte Kirche soll an die Laurentius-Kapelle auf der Schneekoppe erinnern.

Der Entwurfsgedanke der Bergkapelle wird von der Jury positiv bewertet. Die dunkle Außenhaut der Kapelle wird Teil der Landschaft und steht im Kontrast zum hellen Innenraum. Der sakrale Raum wird durch die besondere Holzkonstruktion geprägt. Die Gemeinde versammelt sich um den Altar im Zentrum des Raumes, der Ruhe und zugleich eine gelassene Kraft vermittelt. Der Lichteinfall durch die Laterne auf dem Kirchendach und die zwei seitlichen Fenster verstärken die Licht-Schattenwirkung im Inneren. In der Detailausführung konnte die Arbeit jedoch nicht vollständig überzeugen.

An gleicher Stelle, etwas tiefer gelegen, stand zuvor die Diasporakapelle von Otto Bartning, die in das Freilichtmuseum Kommern transloziert wurde. Die Jury diskutiert dieses Vorgehen, ob unter heutigen Gesichtspunkten der Nachhaltigkeit diese Entscheidung eventuell anders getroffen würde.

Mit viel Mut und Engagement hat die Kirchengemeinde in Overath den Neubau ihrer Kirche zu einem sakralen Ort, der die Menschen Willkommen heißt, errichtet.

Willkommenskirche Overath, Foto: ekir.de | Stefan Josef Müller